Von Savona mit der Corsica Ferries sind wir in Bastia angekommen und haben die Insel im Gegenuhrzeigersinn umfahren. Zurück ging es von Bastia nach Livorno.
Klettergebiet: Ile-Rousse
Sektor: les îles
Routen: a sbrancata 5c+, une mariée peu farouche (Variante) 6a, duel 6a,
le faux nid 6a+, fausse couche 6a+ Gestein: Granit
Absicherung: gut
Zustieg: 10 Minuten
Gegend: L'Isula Rossa
GPS Parkplatz: N42.6427, E8.93677
Ein guter Einstieg in das Klettern an den typischen korsischen Tafonifelsen bietet das kleine Klettergebiet direkt unter dem Leuchtturm von Ile-Rousse.
Klettergebiet: Bonifatu
Sektor: Melaghja
Route: Archivanu
Schwierigkeit: 6a, 6b+,6a
Gestein: Granit
Absicherung: gut
Zustieg: 30 Minuten
Gegend: Calvi
GPS Parkplatz: N42.44249, E8.85444
Eigentlich hatten wir im Sinn im Sektor Figarella eine Route zu klettern, aber es erwies sich als unmöglich, den reissenden Bach zu überqueren (Schneeschmelze). Auch beim 30minütigen Zustieg zum Sektor Melaghja mussten wir zwei reissende Wildbäche überqueren, was auch für uns nicht einfach war. Das Klettern war sehr vielseitig, herrliche Tafoni, aber auch einige Platten mussten wir überwinden.
Mit dem Auto fahren wir bis zuhinderst ins Val Restonica und parken auf dem grossen Parkplatz, neben der Souvenirhütte. Zu Fuss machen wir uns auf den Weg zum Lac de Melu. Anfangs wandern wir noch normal, doch schon bald verschärfen wir das Tempo. Es macht Spass die Wanderer, die in diesem schroffen Gelände Mühe haben, so locker zu überholen. Das Tal ist wunderschön und der Weg zum See sehr abwechslungsreich. Der See ist noch fast vollständig vereist und auf dieser Höhe ziehen jetzt auch noch Wolken auf. Es wird kalt, wir machen uns für den Abstieg bereit. Nach rund eineinhalb Stunden sind wir wieder unten bei der Hütte und essen eine korsische Fleischplatte.
Klettergebiet: Corte Val Rstonica
Sektor: Tuani
Routen: Martinu 6a, Que la joie demeure 6a+, Un chat dans le maquis 6a+, L'orage 6b
Gestein: Granit (Tafoni)
Absicherung: gut
Zustieg: 10 Minuten
Gegend: Corti
GPS Parkplatz: N42.27253, E9.10166
Korsika ist bekannt dafür, dass die Klettergebiete nicht immer leicht zu finden sind. Obwohl man diesen Felsen von der Strasse aus sehen kann, haben wir den falschen Felsen angepeilt. So irrten wir längere Zeit durch undurchdringliches Gebüsch, wo wir überall Spuren von Wildschweinen fanden. Als wir endlich wieder bei der Strasse waren, merkte Denise, dass sie ihren Fotoapparat nicht mehr hatte. Sie nahm an, sie habe ihn wieder einmal liegen lassen. Wir fuhren zurück zur Hütte, aber da war er nicht. Also musste er aus der Jacke gefallen sein, als wir durchs Gebüsch irrten. Ohne grosse Hoffnung versuchten wir, unseren Irrweg nochmals zu finden. Fast am Ende- fast ein Wunder- hing die Kamera an einem Ast.
Nachher fanden wir dann doch noch den richtigen Felsen.
Klettergebiet: L'ortale
Sektoren: Marche à l ombre, Poisson d' avril
Routen: A vechja 6a+, Scalinelli 6c
Poisson d'avril 6a, Mai alors 6b
Gestein: Granit
Absicherung: gut
Zustieg: 1-5 Minuten
Gegend: Corti
GPS Parkplatz: N42.2931, E9.1388
Nur gegen den ausdrücklichen Willen und nach einem kurzen Disput mit Denise setzte ich mich ausnahmsweise durch. Ich wollte unbedingt am Felsen, der direkt an der Strasse lag klettern. Die Meinungsverschiedenheit trieb mich zur Höchstleistung an, ich kletterte im Sektor Marche à l ombre die Route Scalinelli 6c. Um das Ganze wieder einwenig zu entspannen, sind wir danach, Denise zuliebe noch in den Sektor Poisson d' avril, etwas weiter weg von der Strasse klettern gegangen.
Klettergebiet: Rocher des Gozzi
Sektor: La grande vire
Mehrseillänge: Tempête du désert
Schwierigkeit: 5c / 6b+
Gestein: Granit (Tafoni)
Absicherung: gut
Zustieg: 45 Minuten steil aufwärts
Gegend: Aiacciu
GPS Parkplatz: N41.99954, E8.78937
Ein extrem schönes Klettergebiet, das man sich aber mit dem 45 minütigen steilen Aufstieg zuerst verdienen muss. Dafür wird man mit einer einzigartigen Aussicht und herrlicher Kletterei belohnt.
Wir entscheiden uns für die Route tempête du désert, die mit einer wunderschönen 5c beginnt. Die zweite Seillänge ist nicht weniger schön, aber mit 6b+ doch deutlich anspruchsvoller. Kurz vor dem vierten Haken fand ich keinen guten Halt mehr und rutschte aus, die Beschleunigung war atemberaubend, ich landete aber sanft im Seil. Als ich dann aber zu Denise hinaufschauen musste war ich aber doch etwas verwirrt. Das müssen gut acht Meter Sturz gewesen sein. Beim zweiten Versuch war die Stelle eigentlich gar nicht so schwer. Trotzdem waren Denise und ich froh, als wir oben angekommen sind. Das Abseilen machte wieder richtig Spass.
Klettergebiet: Bavella
Sektor: Punta di l`Alba
Route: SO-Pfeiler, U Compulu
Mehrseillänge: 5SL
Schwierigkeit: 6a, abseilen, 6b, 6a, 5b, 4b
Gestein: Granit
Absicherung: Die Bohrhacken haben nur noch wegweisenden
Charakter. Mit einigen Bandschlingen kann man aber
gute Zwischensicherungen legen.
Zustieg: 15 Minuten
Wandhöhe: 165m
Besonderheit: Klassiker *****
Gegend: Porto Vecchio
GPS Parkplatz: N41.79595, E9.22478
Am letzten Tag von unseren Korsikaferien klettern wir auf dem Col de Bavella die Klassikerroute "U Compulu" im Sektor Punta di l`Alba. Bei Nebel und starkem Wind stiegen wir in die erste Seillänge. Diese Klassikerroute ist wie im Führer beschrieben ein wahrhafter Tafoni-Spass. Der Fells ähnelt an manchen Stellen einem Schweizer Emmentalerkäse. Nach dieser Seillänge muss 35m abgeseilt werden über den Vorgipfel zur zweiten Seillänge. Als wir das Seil nach dem Abseilen abziehen wollten, blieb es an einer Kannte hängen. So machte ich halt noch eine kurze free solo tour um das Seil wieder zu befreien. Auch die zweite und dritte Seillängen in den Tafoni sind wunderschön, die Routenfindung ist nicht immer so einfach. Es ist aber auch nicht so wichtig, denn man kann überall Sicherungen an Sanduhren einrichten. Man sollte einfach ab und zu wieder einen Stand finden.